Schi

großer Solstein, 2.541 mtr

wie ein Berg für sich Werbung machen kann? und ob er zu einer Kaufentscheidung verführt, wenn man ihn einfach nur jeden Tag anschaut?

Das alles kann der große Solstein beantworten, könnte er sprechen. Mächtig, unübersehbar und ständig seinen attraktiven Westrücken präsentierend, preist er sich an. Jeden Tag. Immer wieder.

Vom Büro aus gibt es zwei markante Gipfel: einer im Westen – die hohe Munde, nordöstlich thront der Große Solstein.

Wenn also diese beiden um die Wette strahlen und einer davon, letzten Mittwoch, mit 2 frischen Spuren aufwarten kann, hat dieser eindeutig das Rennen um die Besteigung gemacht.

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(übrigens, so ein Bild wie oben  kriegt man, wenn man sein Handy nimmt, vor die Handylinse ein kleines Fernglas hält, scharf stellt, und abdrücktZwinkerndes Smiley)

Die Mitgeher mussten gar nicht gesucht werden, eher galt es, die Schar der Kollegen klein zu halten. Trotzdem waren es flott 1 Dame und 6 Herren, die sich auf den Weg machten.

Vom Krankenhaus Hochzirl trugen wir die Latten wenige Meter zum Forstweg und waren fortan bereits auf selbigen unterwegs. Dem unattraktivsten Teil des Tages verliehen wir durch intensivste Fachgespräche gleich wieder einen Mehrwert. Bald wechselte der flache in einen steilen Forstweg und flugs war die Materialseilbahn erreicht.

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Nach ein paar Metern abwärts standen wir mitten im Bachbett (wenn man weiß, dass dort eines ist) und schlenderten diesem entlang.

Auf der anderen Bachseite zieht die Spur entlang des Sommerweges, etwas unrhythmisch, aber nicht ungut, nach oben. Die Solnalm war auch gleich erreicht und danke des flachen Weiterweges war Zeit, zu verschnaufen.

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Nachdem wir die vollständige “Sommerschleife” genommen haben, haben es die Spuranleger offensichtlich mit dem anlegen einer “vernünftigen Aufstiegspur” nicht allzu genau genommen. Das Motto schien gewesen zu sein: “wenn man möglichst viele Probleme mit der Spur hinterlassen kann, hat man gewonnen”. Der/die Spurer verdienen sich ob der Unlogik der Anlage diesen Preis auf jeden Fall. Wir würgten uns zwangsläufig hoch, vorbei am Solsteinhaus, hinten hinein in die Mulde, wo der Weiterweg auf den Rücken unseres Ziels abzweigte.

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Wieder waren unendlich viele Spitzkehren zu meistern. Ich bildete das Schlusslicht, mangels der Kraft, den Mitgehern/in auf den Fersen zu bleiben. Auf der Seehöhe von etwa 2.400 Metern holte ich den Stoffel ein, der eine Grippe ausbrütete und, obgleich sonst bärenstark, w/o gegeben hat. Er wollte dort auf uns warten, wo ich auf ihn traf.

Auch gut zureden und Mannerschnitten halfen leider nichts mehr.

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Ich trottete weiter und nach der nächsten Geländekuppe tauchte das Gipfelkreuz auf, nur noch 15 Minuten oder weniger entfernt.  Mit allen Sinnen genoss ich die Ankunft.  Es wurde abgeklatscht und die Gegend besprochen. Das obligate Gipfelschnapserl von Rainer durfte natürlich auch nicht fehlen.

Nach ausreichender Rast ging es dann an die Abfahrt. Im ersten Teil fast schon firnig, der nach Nordwesten schauende Rücken dann mit feinem Pulver im Schatten und immerhin noch fahrbarem Presspulver auf der Sonnenseite.

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200 Höhenmeter über dem Graben cruisten Steve und ich weit hinaus auf den Sonnenhang und kurvten im besten Schmierfirn einige Schwünge hinab. Der unmittelbare Wechsel vom Pulver zum Firn war etwas ganz Besonderes.

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Spannend waren auch die letzten Meter in den Graben hinab, wo wir wieder auffellen mussten, um die vielleicht 50 Höhenmeter  zurück zur Solnalm zu meistern. Der weitere Rückweg war dank überdurchschnittlich viel Schnee kein Problem mehr. Weder in den Waldschneisen, noch unten beim Forstweg. Mit etwas schieben und skaten waren wir rasch beim Krankenhaus zurück.

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25 Meter waren es zum Auto, dort kullerte der Radler heraus, den ich vorsorglich deponiert hatte und von dem allesamt einen kühlen Schluck abkriegten.

Mitgeher: Evi, Fuzzy, Steve, Stoffel I, Stoffel II, Rainer, Hilli

Fazit: bei so schneereichen Wintern müssen besondere Touren her, wie eben der große Solstein.

Hilli, 16.2.2019

An dieser Stelle sei auch der Bericht von Rainer Antretter wärmstens empfohlen.

Schitour Großer Solstein, 2.541m

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