Schi

Hochalterkarscharte, 2.600 mtr (ca)

vorweg, ich nenn mein Ziel einfach so, weil ich im Kartenwerk nichts entdecken konnte. Wenn mich jemand korrigieren will – bitte gerne. Mit MarTina starte ich  gemütlich gegen 10.00 Uhr auf der Passhöhe von Kühtai. Es ist Saisonschluss und letzter Betriebstag (leider), obwohl noch so viel weißes Gold liegt. Schade. Gott sei Dank haben wir Tourenschi und können die guten Verhältnisse, bei entsprechendem Wetter, noch bis weit in den Mai hinein ausnützen. Ich selbst gehe auch noch im Juni, so lange es geht eben. Wir marschieren locker plaudernd dahin, ohne Anstrengung, immer die Schnäbel offen. Hier, südseitig, sehen wir einige Gleichgesinnte kurzärmlig.

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Das geht eben nur im April oder später. Bis zur Bergstation des Hochalter Sesselliftes können wir auf bester Firnunterlage gehen, man merkt aber, dass die Exposition dem Schnee zusetzt und die Nacht, obgleich vor Mitternacht noch sternenklar, wohl mindestens in der zweiten Nachthälfte bedeckt gewesen sein muss. Es hat nicht stabil durchgefroren.

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Schon beim weggehen habe ich mich erinnert, dass die Scharte hinter der Bergstation (es schaut fast so aus wie eine “Mini-Karrinne”) mich schon mehrmals eingeladen hat, sie zu besteigen. Heute bat ich Tina, auf mich zu warten, ICH MUSSTE EINFACH AUFFI ! Smiley

Und flugs war ich selbst im Begriff, das steile Kar in Angriff zu nehmen, während sich MarTina unten ausrastete.

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Auf erste lange Kehren folgten immer kürzer werdende, weil das Terrain immer steiler und die Rinne immer enger wurde. Aber es war stabil und gut zu gehen. Bald war ich oben und konnte ein seltenes Bild vom “Hochalter-rückwärts” schießen.

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Herrlich, ich stand da oben wie ein König, “unten war mein Volk”. Ich gebe es zu, es hat schon etwas, wenn man – auch nur ein bisschen – im Mittelpunkt und noch dazu ganz oben steht. Das stand ich nämlich, als ich die kurze Abfahrt in Angriff nahm.

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Butterfirn, knapp am wechseln zu brüchig. Oben machte ich ein paar kurze Schwünge, querte hinaus über das Knollige und dann nach rechts, um sechs – sieben – Firnschwünge in den Hang zu zeichnen.

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Für die Geländekante hatte ich zu wenig Schwung, fast hätt`s mich zerbröselt. Stolz kam ich zu MarTina und wir genossen die starke Frühjahrssonne. Dann zückten wir noch ein (letztes?) mal unsere Saisontickets und ließen uns hinaufbefördern. Der Schnee war sulzig, aber das laue Lüftchen und die feine “Gotl” taten uns wohl wie nie.

Nach 1 Sessel und 1 Schlepperpartie hatten wir genug. Kurz vorher hat uns Mario angerufen und seinen Standort mitgeteilt. “Unten, beim gelben Hotel, a bisserl auffi, bei die 2 Camper” – da standen sie dann auch. Mario, Elfi und Belli. Mario hat schon Fleisch vorgegrillt und den Tisch gedeckt. Kaum zu glauben, dass dieser so schon derart herrliche Tag noch mit etwas zusätzlichem aufwarten konnte. Grillen und chillen auf 2000 Meter Seehöhe.

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Es fehlte an gar nichts, Fleisch, Würstel, Brot, Kartoffelsalat(e), Kaffee, Kuchen, und so weiter und so fort. Wir selbst brachten Obstsalat mit. Und unsere Klappliegesessel mit jeweils einer Kuscheldecke. Ein Plausch, Essen, rasten.

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MarTina checkt den Abverkauf im Ort unten, und fast, aber nur fast, wäre die Shopping-Queen aus ihr herausgebrochen. Um 15:30 Uhr schließen wir den schönen Tag und brechen auf ins Tal. Herz, was willst du mehr? Das sind die Tage, die unbezahlbar sind……

Giggi, 14.4.2013

Ein Kommentar

  1. Sensationell!!! 🙂
    besonders die grillerei danach: Grillsaison-Auftakt, und das auf 2000 m. Und nach einer Skitour schmeckts ja gleich nochmal so gut.
    Wie du schon sagst, Giggi: Herz, was willst du mehr? Das sind die Tage, die unbezahlbar sind……

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