Hohe Munde, 2592 mtr
im heurigen Tourenwinter war ja noch nicht allzuviel los. Eine Chance auf gute Teile verging, als wir ein Wochenende in der Wattener Lizum beim Lawinenseminar verbrachten und alle anderen guten (und vor allem sicheren) Bedingungen waren nur unter der Woche. So kommts, daß es Ende Jänner werden muß, um vom ersten schönen Giebel in der heurigen Saison zu berichten. Und fast wäre es ein Sologang geworden. Gestern nachmittag schon machte ich ein bißchen Werbung, niemand wollte auf den Zug aufspringen. Wäre mir auch egal gewesen, ich suchte keine Mitgeher, sondern wollte darüber informieren, daß ich den Gipfel anpacke. Aber einer hatte ein (sehr) gutes Näschen. Steve. Zuerst noch vorsichtig abtastend fragte er sich näher. Und dann war er sogar bereit, früher (!!!) aufzustehen, um trotz Mitgehen pünktlich um 13.00 Uhr wieder zuhause zu sein. Also – den aggresiven Wecker stellen (er um 05:30 Uhr) und um 07:00 Uhr beim M-Preis Kematen einchecken, zur gemeinsamen Weiterfahrt. Um etwa 07:40 Uhr brechen wir vom Parkplatz Rauthütte auf. Die alte Schiabfahrt wurde gar präpariert. Der Aufstieg bis zur Hütte geht mit Plaudern schneller voran als gedacht, der dichte Nebel ist nicht motivierend, aber wir wissen beide 😉 daß es bald auflichten wird. Oben ein kleines Pauserl und im Fog des Grauens marschieren wir weiter. Die Schneemengen sind gewaltig. Ich kenne den Aufstieg vom Sommer und es ist kein Latscherl und kein Fels mehr zu sehen. Mehrere Meter weißes Gold müssen das wohl sein. Und dann kommt der „Magic-Moment“, wo wir aus dem Nebel hinaustauchen und der eindrucksvolle Gipfelklotz zum Vorschein kommt. Es ist großteils unverspurt? Naja, irgendwie klar, am Mittwoch war noch ein „3er“, Donnerstag sind ein paar oben gewesen, Freitag und Samstag war dann grausliches Wetter und schlechte Sicht. Wir also nach einer kurzen Schlechtphase eine der ersten, die wieder rauf sind. Und spätestens jetzt realisieren wir, daß Steves Termin um 13:00 Uhr daheim sein zu müssen, heute unser Powderglück maßgeblich beeinflussen wird. Nach vielen mühsamen Spitzkehren (offensichtlich sind die Spuranleger zwar kräftig genug, um eine Hausmeisterspur vom feinsten zu zaubern – steil wie Sau – aber sie sind zu blöd, eine ordentliche – flache – Spitzkehre hinzukriegen) Wir ziehen uns trockenes Gewand an und wollen uns gar nicht mehr lange aufhalten. Ein Kollege aus Axams Schön kupiert gings nach unten, alles jungfräulich, nur ganz wenige Spuren vom Vortag. Schließlich schwebten wir noch 150 hm durch lichten Wald fast direkt zur Rauthütte. Dort mußten wir erstmal unser Glück verdauen, nach oben schauen und schwärmen und belohnten uns mit einem Bierchen. Weiter über die Piste zurück zum Auto, nach Kematen und pünktlich heim. Es war ein „Vormittagsrunderl“ mit extra-Mehrwert heute. Yiiiiihaaaaah!!! Giggi, 29.1.2012 |
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