Saile (Nockspitze) 2.404 mtr

Der Donnerstag entwickelt(e) sich diesen Winter zum Tourentag. Auch diese Woche “ging” es sich wieder einmal perfekt aus, um den DoTag als Gipfeltag zu loben. Wir starten kurz vor Neun vom Lizzen Parkplatz.

Viel Schnee is nimma, aber wir finden einen Weg

Die ersten Meter gehen gut vom Fuss und lassen uns recht rasch Höhe gewinnen. Bei einer Spitzkehre schlage ich mir die Bindung auf und mein linker Ski verabschiedet sich talwärts. Zum guten Glück biegt das Teil im rechten Winkel in den Wald ab und bleibt nach 20 Metern in einer Wurzel hängen. Pfhh, Fetten kobb. Ich sah mich bereits wieder vom Parkplatz auf ein weiteres Mal starten.

Im oberen Drittel plötzlich perfekte Pistenverhältnisse. Genial oder ?

Präparierte Piste – extra für uns

Wir queren zum Birgitzköpflhaus und biegen ums Eck – weil wir ja die Mair-Rinne rauf wollen – und staunen nicht schlecht. Die haben uns den ganzen Schnee weggeschoben, die Narren. Eine Lawine satten Ausmaßes macht uns einen satten Strich durch die Rechnung. „Da kunnsch mit Bergschuach gian und nit mit die Ski“.

A satte Lahn, pfhh. Da kriegt man wieder Respekt vor der Natur wenn man das sieht.
Mair Rinne und die Spezialrinne fast aper

Also schnell umdisponiert und über den Sommerweg weiter. Aber vorher werden noch die 3 Dosen Bier eingekühlt. Auch auf der Westseite muss eine kleine Lawine gequert werden. Es ist immer noch pickelhart, die Harscheisen rentieren sich jedenfalls heute.

Ein kleiner Lawinenkegel ist zu queren, immer noch pickelhart!

Durch die Lawinengalerie ziehen wir unseren Weg. Bombensicher zwischen Tonnen voll Stahl, hähä. Weiter über eine noch gut weisse Flanke zwischen Latschen und Felsen hindurch, bis wir auf den Wanderweg gelangen.

Bilderrätsel: Der Latschenmann (= Knochenmanns Bruder)

molto metallo

Nur einmal müssen wir unsere Bretteln ablegen um ein Aperfeld zu überwinden. Das sollte es dann aber auch schon sein. Bis zum Gipfel muss kein zweites mal umgezogen werden.

Spuren fällt leicht heute

Durch diese Rinne werden wir fahren

Nur einmal müssen die Bretteln geschultert werden

Nochmals andrücken

Fast geschafft

Tiefblick

Am Gipfel werden wir mit Windstille und einem perfekten Rundumblick belohnt. Die übliche Gipfelknippserei und Eintragung im Giebelbuch, Amen. Kein Mensch weit und breit. Übrigens – wir sahen den ganzen Tag keine Menschenseele – thats Life !!!

Immer noch viel Schnee, der Wegweiser ist sehr nieder

Die Spezialrinne (zwischen den beiden Gipfeln Richtung Nordwest) sparen wir uns heute. Auch hier ist eine satte Lawine abgegangen und da müssten wir zumindest im unteren Bereich, starke Materialverluste (= Skikaputting) in Kauf nehmen. Wir fahren also wieder einige Höhenmeter in die Richtung, aus der wir kamen und tropfen dann rechts weg in eine feine Rinne. Die haben wir bereits beim Aufstieg im Auge gehabt. Na gut, viele Alternativen hätten wir so oder so nicht gehabt. Wichtig war uns eine zusammenhängende Line zu finden, was uns auch gelang. Guckst du die Line: rot AUF, Blau AB.

Butterfirn

auch im Metall gut gefirnt

und den Hang haben wir auch noch mitgenommen, weils soo geil war

Den unteren Teil dann wieder zwischen den Lawinenverbauungen durch bis zum Birgitzköpflhaus. Und weil der Firn so geil ist, nehmen wir noch die nächsten hundert Höhenmeter mit, Richtung Verbindungsweg zur Götznerabfahrt. Dort wieder aufgefellt und wieder rauf zum Birgitzköpflhaus. Dort warten bereits unsere perfekt gekühlten Birras, welche unsere Kehlen freudig aufnahmen.

Wo war unsere Aufstiegsspur gleich ?

die letzten Meter

Nach einer ausgiebigen Sonnentankphase starten wir Richtung Lizum Parkplatz. Leider war mittlerweile die Piste nicht mehr so genial zu fahren wie der Gipfelbereich. Eh klar bei den Temperaturen. Weiter unten werden die Grasstellen mit den Bretteln überbügelt. Nur ein mal muss abgelegt werden, bis dann die letzten Meter wieder bis zum Auto gefahren werden können.

Das Video:

 

Zusammenfassung:
Wahrscheinlich der letzte gültige Termin für eine (fast) zusammenhängende Befahrung. Geil derwischt, kein Mensch außer uns am Weg – so gefällt uns das. Super Tagl gwesen, so kannst am Freitag unbeschwert Arbeiten gehen .

 

Fuzzi, 25.04.2013