Schi

Sonklarspitze, 3.463 mtr

Als wir letztes Jahr im Juni bei schlechten Bedingungen auf die Sonklarspitze gingen, schwor ich mir, dass ich es bei  erster Gelegenheit besser erwischen wollte.

Heute war dieser Tag. Ich muss ja bei S. danke sagen, dass er mich zum freinehmen motiviert hat, sehr schade, dass sein eigener Terminkalender schlussendlich das

Mitgehen verhinderte. Mit ganz wenigen Schifahrern ruckelte ich kurz vor 08.00 Uhr Richtung Gamsgarten. Mit von der Partie ein Dutzend Zuckerhut Aspiranten.

Weiter gings mit dem Sessellift Richtung Jochdohle und die übliche Abfahrt hinunter zum Anfellplatz.

IMG_2556IMG_2560

Hier hatte es schon das erste mal schön gezischt. Harscheisen

waren heute nützlich, der Aufschwung zum Gamsplatzl war  ziemlich steil. Erstaunlicherweise kamen hinter mir noch 3 Gleichgesinnte nach. Die flotte Bayrische

Dame brach im Tal auf (!!) und hatte keine Probleme, mich zu überholen.  Die anderen beiden waren auch bald an mir vorbei. Vorher aber war ICH der erste, der vom

Gamsplatzl hinunter auf den Triebenkarlasferner die erste Firnspur in den Hang zeichnete.

IMG_2562IMG_2563

IMG_2566IMG_2568

Nach der flachen Querung steilt sich der Hang ziemlich auf und das Paar

bevorzugte das Abschnallen, während die Bayernlady und ich mit Schi direkt bis aufs Joch aufstiegen.

IMG_2573IMG_2574

IMG_2578IMG_2581

Dann querten wir dahinter unter dem Grat entlang zurück und

nach wenigen Momenten war in der Ferne schon das Kreuz zu sehen. Die anderen waren schon da, ich kam gerade noch rechtzeitig zum Berg Heil wünschen.

Nach einer kurzen Pause fuhren wir gemeinsam zurück zum Joch, südseitig war es sogar auf dieser Höhe sehr warm. Was dann  folgte, war eine herrliche Steilabfahrt, in

der sich die Schneekonsistenz von hart und griffig alsbald in weich und griffig änderte, um dann gleich in Schmierfirn überzugehen. Schöne große Schwünge zum

Schluss, bevor es daran ging, die nun folgenden beiden ungeliebten Gegenanstiege in Angriff zu nehmen.

IMG_2591IMG_2593

IMG_2597IMG_2599IMG_2601

Nummer 1 aufs Gamsplatzl war nicht nur heiß und steil,

sondern auch die gefahrentechnische Schlüsselstelle, weil es schon ziemlich weich wurde.

IMG_2615IMG_2619

Die Bayrin war sehr rücksichtsvoll und wartete oben, bis ich da war.

Sie meinte ganz richtig, dass es niemandem mehr auffallen würde, wenn ich mit einem Schneebrett in die Tiefe sause, und wollte sicher sein, dass ich auch ankomme.

Das war mir sehr recht und ich bedankte mich dafür, bevor wir zur nächsten Zwischenabfahrt aufbrachen. Der Talboden war bald erreicht und dass es das Auffellen

Nummer 4 und somit das letzte mal war, war mir auch egal. Langsam mühte ich mich hinauf zum Pfaffengrat. Oben saß die Bayrin auf den Felsen in der Sonne und ließ die Schuhe

trocknen. Ich stand darunter und machte mich im Stehen langsam abfahrtbereit. Schließlich kam noch ein flotter Tourengeher daher, Lukas Ruetz, wie sich herausstellte.

IMG_2626IMG_2630IMG_2631

Wir plauderten ein wenig, fuhren gemeinsam zum Lift hinunter und nach Birgitz, wo ihn seine Mutter lieber abholte, als an der Gletschertalstation.

Fazit: bei solchen Verhältnissen muss diese Tour her, fast bin ich geneigt, noch einmal zu gehen, wenn es während der Betriebszeiten des Liftes noch einmal

gute Verhältnisse liefert. Von mir 5*****.

Giggi, 17.5.2017

2 Kommentare

  1. Man muss wohl dankbar sein, wenn man solche Genussfahrten erleben darf – denn man weis ja nie, wann einmal die Unmöglichkeit eintritt!!!!! So habe ich es selber erlebt! Alles, alles Gute auch weiterhin und genieße jede Stunde!

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert