Fotscher Windegg
Fotscher Windegg
3.1.2010 – 08:45 Uhr – minus 10°
Fuzzi, Steve, Hilli
Abmarsch bei der Eisbrücke – Seehöhe 1092 mtr. Entlang der Rodelbahn geht`s fast bis zum „Bergheim“ – vorher zweigen wir rechts ab und marschieren zur Almindalm (1766 mtr). Von dort, nicht wie üblich in einer weiten Schleife zuerst nach Osten und von dort auf den Gipfel, sondern einer Gruppe Italienern hinterher, die pfeilsgerade Richtung Gipfel eine schöne Spur anlegen. Wir schnorren uns in dieser hinauf, rasten auch mal und genießen den Aufstieg.
Die Temperatur fällt auf etwa -15° am Gipfel, Gottseidank ist wenig Wind. Andy und ich ziehen uns trotzdem „richtig“ um – echtes HARDCOREUMZIEHEN sozusagen, mit freiem Oberkörper! Hähä! Die Italiener haben blöd` geschaut. So richtig fein wollte es am Gipfel leider nicht werden, wir haben uns ratenweise abfahrbereit gemacht, zwischendurch immer wieder hektische Bewegungen, weil sich keiner Erfrierungen zuziehen wollte und mancher Finger sich schon „komisch“ anfühlte.
Wir schaffen es, uns warmzukriegen und fahren die ersten Meter ab. Aber – nach 3 Schwüngen war (vorerst) finito. Nur zum Ärgern mußten wir die Schi für etwa 15 Höhenmeter nochmal ausziehen, um den abgeblasenen Gipfelhang hinunterzukommen. Dann testeten wir die Verhältnisse, eigentlich recht gut, aber immer wieder mußte man mit Steinkontakt rechnen. Jeder von uns zog sich bei den ersten 300 hm eine kleinere oder größere „Verletzung“ am Belag zu. Aber was solls – Tourenski müssen sowas aushalten. Und wir hatten ja alle die Steinski mit – genau aus diesem Grund.
Die weitere Abfahrt bis zur Waldgrenze war äußerst genussvoll, abwechselnd suchten wir uns schöne freie Hangstücke und unterbrachen nur kurz für Fotosessions. Der Wald begann und gleichzeitig auch ein schöner Fahrweg – der uns, zwar nicht ansprechend, aber bequem wieder ins Tal führte. Am Abzweig beim Bergheim begannen wir die Rodelbahn zu nutzen, viele Sitzkufler kamen uns in beiden Richtungen entgegen.
Und dann – wir wunderten uns oben schon, wo die Italiener wohl abfahren – kamen uns diese zitzerlweise zu Fuß bergauf entgegen. Sie waren bis zur Seigesalm abgefahren, mußten dann aber auf der Rodelbahn wieder einige zig Höhenmeter zurück zum Bergheim aufsteigen. Mit einem lauten“Ciao“ und freundlichem Winken verabschiedete ich sie beim vorbeifahren und wir zauberten uns weiter nach unten, immer Schlangenlinie fahrend und den Rodelwanderern ausweichend.

Endlich bei der Eisbrücke fischte Ander noch eine Keksration aus dem Rucksack und ich schenkte den letzten Schluck Tee ein. Steve machte das, was jeder Mechaniker verbietet, er ließ das Auto im Stand Warmlaufen, aber das machte uns nix 🙂 uns war warm ums Herz, weil die Tour so toll gelungen war.
Fuzzi & Steve on the Edge
3.1.2010, Christian Hilgarter (Birgitza)