Alpenclubscharte, 2.451 mtr

seit Tagen hörte man nichts anderes, als “zu wenig Schnee” – “es geht ja nicht” – “eisig” und andere Meldungen, von denen

der gemeine Schitourengeher nichts wissen will. Aber, die Verhältnisse waren sehr wohl brauchbar. Das zeigte sich bereits am

27.12.2022 bei der Tour von der Axamer Lizum über Pleisen – Hoadl – Birgitzköpfelhaus – Götzens. Die bestens präparierten Kunst-

schneepisten bis weiter hinauf nutzend, dann vom Pleisen bis zum Hoadl fast durchgehend im Gelände unterwegs. Der Gegenaufstieg

von der Lizum zum Birgitzköpfelhaus wieder – aufgrund stillgelegtem Lift – mit “alpinem” Charakter. Vom BKH bis Götzens teils auf Natur- teils

auf Kunstschnee. Viele Genussmeter für wesentlich weniger – anstrengende – Aufstiegsmeter galt es bei dieser Tour zu ergattern.

Schon am 29.12.2022 war eine weitere Genusstour – immer startend in der Axamer Lizum, am Programm. Über Schneiderspitze – Halsl – gings

auf die Nockspitze. Zurück über Mair-Rinne und Götzner Schiabfahrt nach Götzens. Hin/Zurück immer mit dem (kostenlosen) Schibus.

Zusatzbonus: das Sparen der neuerdings mit € 10 (!!) zu Buche schlagenden Parkplatzgebühr. Es wurde Ende Dezember von € 6 auf € 10 umgestellt. Immerhin

eine Erhöhung um 65% (!!).  Eine Begründung brauchts nicht, in Seefeld und auf der Mutterer Alm werden auch € 10 verlangt, das reicht.

 

Zurück zur Tour auf die Alpenclubscharte. Es ging wieder mit dem Bus in die Lizum und auf der Damenabfahrt zum Hoadlsattel, von dort weiter

zum  Hochtennboden. Die weiteren Verhältnisse wollte ich vor Ort prüfen und war überrascht, dass es keinen üblen Eindruck vermittelte.

Also fellte ich ab und begann die Querung  weit oberhalb der Kemater Alm taleinwärts. Hinter mir ein junges Paar – vermutlich Schweden, die ich bald

aus den Augen verlor. Ich versuchte, so wenig wie möglich an Höhe zu verlieren.

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Anbetracht der Tatsache, dass ich auf unberührten Hängen ein

paar Verlustmeter in Kauf nehmen hätte können, um “Powderfeelings” einzustreifen, hart…..aber nutz Smiley. Bald zog ich die Felle wieder auf und querte,

leicht ansteigend, in Richtung Scharte. Die Pyramidenform erlaubte großzügige Spitzkehren, die nach oben hin immer enger und zahlreicher wurden.

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Gegen 14.00 Uhr war ich am Ziel. Bei der Abfahrt gab es KEINEN Steinkontakt. Dazu beigetragen hat vermutlich der Regen bis weit hinauf, der die

Schneedecke wohl etwas kompakter wandelte. Nach einer herrlichen Abfahrt wiederholte ich das Querungsspiel, nun in umgekehrter (und anstrengenderen)

Richtung. Viele würden diese Variante als nicht lohnend bezeichnen, wobei, die Menge an Aufstiegsmetern bekommt man auf jeden Fall in gleichem Maße

zurück. Immer fair! Weiter drüben dann, beim Papstkreuz oberhalb der Kemater Alm, sah ich dann wieder  die beiden Schweden, etwa 100 Höhemeter unter mir.

Der Wiederaufstieg zum Hochtennboden gestaltete sich

(wie erwartet), als kräftezehrend. Ich hielt dem mit einer sanft ansteigend angelegten  Spur entgegen. Oben bei der Bank am HTB rüstete ich um und

bald kamen die Nordländer daher. Sie dankten für die Spuranlage und ich verabschiedete mich gleichzeitig, weil ich den Bus um 16.00 Uhr erreichen wollte.

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Bild oben am Ziel, der Alpenclubscharte, Mittig meine Abfahrtsspur. Das letzte Bild hielt die schöne Spätnachmittagsstimmung am Hochtennboden fest

 

Bei der Abfahrt Richtung Speichersee krachte es dann doch einmal, als ich im difusen Licht über einen Felsen fuhr und ich es aber auch gar nicht erkennen konnte….

Vorbei am Dohlennest war ich alsbald beim Parkplatz und quetschte mich noch ein einen schon vollen Bus Richtung Mittelgebirge.

 

Fazit: “ebbas geht alleweil”, € 10 fürs parken MUSS nicht (immer)  sein, Öffis nutzen macht gutes Gefühl im Bauch, und weit fahren muss man auch nicht, wenns dahoam

am schiansten is Smiley

 

Hilli, 2.1.2023