Oberstkogel, 2.728 mtr
Natürlich ist der Zischgeles um einiges begehrter, als unser heutiges Tourenziel. Aber, eher wirst Du schon Leute treffen, die am Zischgeles waren.
Was wiederum FÜR unsere Wahl spricht: dort hin gehen, wo nicht alle hin gehen…..
Gemütlich brachen wir um 09:30 Uhr in Praxmar auf.
Über die Schäfalm und weite Böden und Kuppen gelangten wir zur Gabelung, die vom
Weg zum Zischgeles steil nach Oben abzweigt zu unserem Ziel. Noch etwa 30 Minuten mussten wir ausdauernd und langsam hinauf ziehen und
gelangten schließlich auf das Gipfelplateau.
Um wenige Minuten nach 12:00 Uhr haben wir das Ziel erreicht und genossen die herrliche Aussicht.
Und weil der alte Grundsatz “hinauf soll nicht gleich hinab sein” ein Dauerbrenner ist, entschlossen wir uns, weglos Nordwestlich abzusteigen, was
eine gute Idee war. Aufpassen mussten wir aber nach etwa 350 Höhenmetern Abstieg, dort endeten die stufigen und mit unzähligen Felsklötzen
übersäten Flächen plötzlich und jäh in zahlreichen Abbrüchen und Schluchten.
Beim teils erfolglosen auskundschaften der Abstiegsvarianten sah ich
mich schon fast wieder zurückgehen (was angesichts meiner braven, aber schon müden Begleiterin MarTina keine gute Idee gewesen wäre).
Eine Querung oberhalb der Abbrüche brachte schließlich die Lösung, wir kamen wunderbar sicher in den Talboden und freuten uns, als wir auf
den markierten Weg ins Tal trafen.
Mitten durch die blühenden Almrosen hopsten wir hinunter. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Dies machte unseren Ausflug
doppelt wertvoll.
Gegen 15.30 Uhr kamen wir selig beim Auto an.
Obgleich die Saison noch sehr jung ist, diese Tour hat mit Sicherheit zumindest einen Top Ten Platz verdient.
MarTina + Christian, 18.6.2017
Wertig!