Schi

Hoher Riffler, 3.231 mtr

Wer auf den Hohen Riffler will, muss nur scheinbar ins hinterste Zillertal und die Bahnen der Gletscherbahn benutzen. Eine zweite Variante gibt es, die vom Großraum Innsbruck aus viel näher ist. Aber auch etwas anstrengender. Dank des Einfallsreichtums von Rainer versuchten wir uns an der Variante.

Jene welche begann in Kasern im hintersten Winkel des Schmirntales. Von dem führte uns der Weg zuerst noch taleinwärts.

Nach wenigen km zweigte der Anstieg Richtung Tuxerjoch ab. Der Aufstieg gestaltete sich sehr mühsam, die Schneedecke war einige Male unterbrochen. Wir ahnten (noch) nicht, dass wir mehr Glück bei der Abfahrt hatten und bei dieser durchgehend Schnee fanden, um ohne Schi ausziehen hinunter zu kommen.

Dort angekommen war abfellen angesagt. Vorbei am Tuxerjochhaus führte die erste von 3 Abfahrten bis zur Sommerbergalm. Dort galt es, ein Einzelticket zu lösen, das uns bis zum Tuxer Ferner Haus führte. Rasch war dadurch dieses erreicht. Statt aufzufellen folgten wir vorerst einer Irrspur, die an einem Abbruch endete. Daher wurde dort aufgerüstet und wir stiegen wenige zig Meter auf, um anschließend in den Graben abzurutschen, der überleitete in die Aufstiegsspur zum Ziel. Die Luft wurde spürbar dünner und das Tempo passte sich diesem Umstand an. Den Aufstieg erschwert haben bis zu 15 cm hohe Aufstollstöckel, die mühsam bei jedem 2. Schritt durch stampfen zertrümmert wurden, nur, um gleich danach wieder neu zu entstehen. Zu wenig Mühsal, um aufzugeben! Der hohe Riffler wurde eingenommen.

Die Abfahrtsvariante führte uns durch ein Tälchen, bei wechselnden – leider nicht sehr idealen – Abfahrtsbedingungen zum Zubringerlift zurück zur Sommerbergalm.

Hier „gingen wir davon aus“, dass die Fahrt bei unserem Tourenticket inclusive war. Hätte der „Liftler“ genau geschaut, hätte uns vielleicht hier schon ein Gegenanstieg zu Fuß gedroht. Die nächste Fahrt, zurück zum Tuxerjoch, haben wir uns dann einfach „gestohlen“. Schlechtes Gewissen inclusive. Erwähnen muss man, dass es keine Möglichkeit gibt (außer den Kauf einer Tageskarte zu € 72,50!!) regulär eine Einzelfahrt zu erstehen. Weitere € 17 zu den bezahlten für die morgendliche Fahrt wäre uns das sehr wohl wert gewesen.

Oben am Joch bereiteten wir uns vor, auf die spannende Abfahrt zurück ins Tal. Obgleich KEINE GUTEN VERHÄLTNISSE (zu weich, unten sumpfig), darf ich diese Fahrt ins Saison-Höhepunkte-Buch ganz oben eintragen. Einfach wegen der Schönheit des Geländes und der Tatsache, dass eine Abfahrt hier herunter wohl nicht zu den ganz alltäglichen gehört.

Im Talboden angekommen waren wir froh, dass trotz der sommerlichen Temperaturen die Neigung des Geländes es erlaubte, mühelos bis zum Gasthof Kasern zu gleiten. Die letzten Meter auf der Straße absolvierten wir dann zu Fuß.

Beim Auto gabs „Nothopfen“, der wurde standesgemäß beim Gasthaus Olpererblick noch ergänzt. Ein sagenhaft schöner Tourentag klang zu Hause auf der Terrasse in Birgitz bei 27° aus.

Mit dabei: Rainer, Herwig – danke fürs mitnehmen!

Hilli, 6.4.2024

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