Rad

Bardolino

von 2.6. bis 5.6.2011

übers lange Wochenende an den Gardasee ist ja für viele Innsbrucker fast schon ein Muß. Auch wir schließen uns gerne an, wenngleich der Massenansturm und der viele Verkehr wohl bedacht werden muß. So brachen wir am Mittwoch schon um 16.00 Uhr auf und kamen von Birgitz über Innsbruck (die anderen holen) in ruhigen 3 Stunden an den Lago. Perfekt. Es folgte ein rascher Eincheck und ein Glaserl an der Hotelbar. Und ab in die Stadt, eine Pizza darfs auch noch sein. Rückkehr zur Unterkunft, wo schon fast zeitgleich Mario und Elfi eintrudeln. Der Abend verging wie im Flug und die Lager wurden zur Nachtruhe bezogen.

Der nächste Tag begann mit einem üppigen Frühstück. Danach drängte es die Damen mit einer selten gesehenen Vehemmenz ins kleine Städchen. Sich glücklich shoppen war für die Ladys nun extrem wichtig. Ich selbst legte mich nach dem Frühstück auf eine Pool-Liege und war dann den ganzen Tag „kommatös“ unterwegs. Hinten wurde Tischtennisch gespielt. Der restliche Tag war ähnlich wie Tag A.  Tag C jedoch sollte für Mario und mich eine Biketour beinhalten, nicht zu lange, aber es darf doch was sein. „Giggi“ wird schon machen, der weiß immer was. Ich studiere also die Karte und glaubte irgendwie immer, daß man in Bardolino und Lazise nur flach fahren kann. Weit gefehlt. Nach nicht allzulangen Anfahrten – vielleicht 20-30 km, gehts da und dort schon schön in die Höhe. Also kundschaftete ich aus, daß wir eine

Monte Belpo, 889 mtr, 52 km, 1000 hm

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Befahrung probieren sollten. Los gehts in Bardolino, raus Richtung Weinstraße, Albare und quer über die Felder nach Pesina. Von dort weiter über Boi und in Caprino Veronese zweigt dann eine Straße nach links ab Richtung Lumini (695 mtr). Noch vorher erreichen wir eine Quelle (Sorgente di Sbolsa), wo wir uns mit bestem, frischen Wasser versorgen konnten. Mittlerweile hatten wir eine Seehöhe von etwa 750 mtr erreicht. Nach ein paar hundert Metern zweigt dann links ein Karrenweg in den Wald ab, der rund um den Monte Belpo führt. Diesem folgten wir bis zu einem Hinweis auf das Gipfelkreuz. Wir legten unsere Bergräder in den Schatten und stackelten auf den Bikeschuhen noch 15 min hinauf und gelangten so zum – wer hätte das Gedacht – GIPFELKREUZ.

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„Erstbesteigung“ fair mean direkt aus dem Tal; wir hatten nicht mit einem so schönen Ziel gerechnet.

Es gibt noch Fotos unter: https://picasaweb.google.com/berg.schneefan/030611MTBMonteSanBelpo#

Tag D war wieder mit „extremchilling“ ausgefüllt. Am letzten Tag, Sonntag, war meine Stimmung nicht gerade gut. Irgendwie wollte ich heim, aber ein früher Aufbruch hätte uns nur, das zeigte die Erfahrung der Vergangenheit, in einen mehr oder weniger großen Stau geführt. Abreise am Nachmittag oder noch besser am Abend wäre daher angesagt. Aber was tun? Mario: „kimm, mia glühen no a Runde mit der Beegn“. ?? Boah, schuwida….. „Suach uns was aus-kimm!!“ war der Befehl meines fast Schwagers. Mageaaaa, OK, na tuamas halt, gab ich zurück. So dauerte es nicht lange und wir radelten Richtung

Forte San Marco, 433 mtr, 38 km, 580 hm

Wie ich darauf kam? Ich sah mir den Umkreis von Bardolino auf der Karte an, prüfte, wo es ein bißchen hinauf geht und stieß prompt auf die gewundene Straße, neben der Autobahn, unweit von Rivoli Veronese. Bis dorthin wars ein gemütlicher Feld- und Wiesenritt, die Auffahrt aufs Fort selber war vom Feinsten, nämlich ein wenig steiler, aber umso anspruchsvollerer – weil grobschottriger – Forstweg.

Wir mühten uns hinauf und ganz oben konnte hat man eine prächtige Aussicht. Ich muß sagen, die ganze Gegend sieht von oben wesentlich attraktiver aus, als vom Tal. Und ich rate jedem, fahr`hinauf und schau`es Dir selber an.

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Die Abfahrt nach Lubiara war ein teils anspruchsvoller Trail, wir stiegen auch mal ab, um nichts zu riskieren. Im weiten Talboden rund um Affi schlängelten wir uns dann die pipifeinsten Radwege zurück Richtung Bardolino. Sogar Marios Patschen brachte uns (eigentlich ihn) nicht aus der Ruhe. Nach 8 min war das Schlamassel schon repariert. Weiter gings, diesmal wieder anders als bei der Rückfahrt vom Monte Belpo, steil und direkt durch enge und verwinkelte Straßen (Achtung-Kettenpflicht bei Schnee!!) zum Ausgangspunkt nach Bardolino.

Auch zu dieser Tour das Album: https://picasaweb.google.com/berg.schneefan/050611MTBForteSanMarco#

Fazit: superlanges, entspannendes Wochenende, 2 Superfaulitage, 2 Biketage vom Feinsten, dem Stau bei der Hin-als auch bei der Rückfahrt gerade noch entronnen. Dummerweise, ich könnte echt fast weinen, habe ich den Track vom Monte Belpo gelöscht (!! buääääh), und kann daher nicht das übliche Routenblatt als Albumdeckblatt herzeigen. Und, nach der Karwendelrunde und diesen beiden Touren ist mein Hintern nun richtig Biketauglich und ich denke, heuer gibts mehr „bike+hike“ als letztes Jahr……

Giggi, 6.6.2011

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