Schi

Mandl-Arzlerscharte

wo, wenn nicht  in Innsbruck, bekommt man so etwas geboten? Um 09:30 Uhr fällt die Entscheidung, dass eine Schi Tour den Tag gut ergänzen würde. Alpin soll es sein, einsam, anspruchsvoll, nicht zu anstrengend, nicht alltäglich, ein wenig abenteuerlich vielleicht?

MarTina ließ mich ziehen und ich machte mich auf den Weg Richtung Hungerburg. Mit der Bahn auf die Seegrube und weiter aufs Hafelekar. Beim Umsteigen spürte ich den böigen Wind und dachte schon daran, dass mein Vorhaben gar nicht die allerbeste Idee ist. Bei der Fahrt vom Kar Richtung Götheweg war mir sogar ein bissi mulmig.

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Niemand am Weg, unruhiger, teils stark auffrischender Wind und ich unterwegs dorthin, wo ich sicher keinen mehr treffen werde. Und das erste Stück, auf dem  im Sommer harmlosen Weg, ist doch immer wieder spannend.

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Drüben beim Abzweig kann man direkt in die Steile Rinne einfahren und ich rutschte hinunter. Presspulver, ich bin noch vorsichtig.

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Es folgt die lange Querung zu den Gleirschzähnen, das Bauchgefühl wird besser, obgleich ich nirgends alte Spuren entdecken kann, in denen ich gerne gewandert wäre. Der nächste Schnapper in den Talboden wird großzügig ausgefahren, nur nichts provozieren. Unten dann kann ich weit und breit keine Altspur entdecken. Der Wind hat sie, so sie vorhanden war, unsichtbar gemacht. Bedeutet: alles neu spuren, hilft ja nichts. Die paar Hundert Meter auf die Mandlscharte wird es auch noch klappen…. Ich kämpfe mich durch den Latschenwald, problemlos, einzig der Wind beunruhigt.

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Verfrachtungen sind allgegenwärtig. Die Entscheidung, wie ich auf die Mandlscharte aufsteigen soll, fälle ich aus dem Bauch, ich folge sinngemäß dem Sommerweg, der lange quert. Freudig erreiche ich den letzten Aufschwung zur Scharte, mit 10 Spitzkehren, im teils blankgewehtem Geröll, habe ich auch diese Hürde gemeistert.

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Kurz unterhalb  ziehe ich mich um und stapfe die letzten 10 Höhenmeter hinauf, es folgt der immer wieder phantastische Blick auf unsere Landeshauptstadt. Man hat das Gefühl, als könnte man direkt in die Maria Theresienstrasse fahren.

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Was dann folgt, war eine angenehme Pulverschicht auf gut tragendem Grund. Die nächsten 500 Höhenmeter!

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Suuuuper! Damit hatte ich nicht gerechnet.

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Es folgte eine schwere Passage, Bruchharsch, der aber noch weiter unten in einen tragenden Deckel wechselte, so wie bei Touren im Mai nach einer klaren Nacht.

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Ich schaffte es dann tatsächlich, direkt bis zum Weg abzufahren, der von der Rumer Alm rüberkommt und zur Arzler Alm führt. Bis dahin gings dann auch mit Schi, es folgten 2 kurze Tragestrecken und unterhalb der Seilbahn  dann noch einmal mit den Latten an den Füßen weiter bis kurz oberhalb des Parkplatzes. Die Runde war perfekt und es bleibt mir jetzt noch genug Zeit, diesen Bericht zu schreiben, die Bude auf Vordermann zu bringen, und um 17.00 Uhr pünktlich zur Jause bei MarTina zu sein.

Juhuuu, schöner geht´s nicht!

Giggi, 1.1.2013

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