1. und 2. Etappe

1. Etappe

Mayrhofen – Afens (Samstag 18.06.2011)
Etappe Start / Ziel Zeit [hh:mm] Entfernung [km] Höhenmeter [m]   V Schnitt  [km/h] V max.
[km/h]
1. Tag Mayrhofen – Afens 6:30 58 1900 8,7 54

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Ich hole Mike um 07:30 ab und wir radeln gemeinsam zum vereinbarten Treffpunkt wo wir uns um 08:00 Uhr mit Steve, Hannes und Jemie treffen. Die Räder werden im Bus verstaut und es geht nach Mayrhofen. Da kein Verkehr ist, starten wir um 09:15 von Mayrhofen Richtung Finkenberg. Zu Beginn haben wir leichte Probleme mit dem gespeicherten Track und schlagen den falschen Trampelpfad ein. Weiter geht’s nach Ginzling wo wir bei den markanten Kletterfelsen ein kleines Break einlegen. Mittlerweile ist der Himmel ziemlich dunkel geworden und wir rechnen jeden Moment mit Niederschlag. Kurz vor dem Schlegeisspeicher überwinden wir eine Baustelle (nur zu Fuß oder per Rad möglich) und stehen nach einigen Serpentinen am Stausee.

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Es wird ungemütlicher. Starker Wind und leichter Regen zwingen uns zur Bekleidungsnachjustierung. Auf der Schiebestrecke zum Pfitscher Joch nimmt der Wind und der Regen zu. Nach ca. 1,5h teilweise mühsamen Radl schieben stehen wir bei „Vollschiff“ am Pfitscher Joch. Um 15:30 schlagen wir am Pfitscher Joch Haus ein und legen uns perfekte Nudeln, Weizenbier, Kuchen und Kaffee runter. Die Wirtsleute sind voll freundlich, das Essen perfekt und alles zusammen lädt eigentlich zum Wiederkommen ein. Mittlerweile ist zum Regenguss noch starker böiger Wind dazu gekommen und macht die Abfahrt nicht wirklich amüsant. In der Hütte verweilen wäre eigentlich intelligenter, das würde jedoch unseren Zeitplan komplett auf den Kopf stellen. Also in den sauren Apfel beißen.

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Bei dieser langen und nassen Abfahrt vom Pfitscher Joch stellen wir fest dass Bremsbeläge bei Schlamm und Regen dahin schmelzen wie Eis in der Sonne. Durch diesen Schmirgelpapiereffekt sind Jemies Bremsbacken (Felgenbremse) auf Minimum. Auch müssen wir feststellen, dass Nylonsäcke NICHT wasserdicht sind. In Steves Sattelüberzug befindet sich mittlerweile ein mittelprächtiges Aquarium. Der Regenschutz meines Rucksackes hat ebenfalls eine 1 Liter Wasserblase. Unsere Neoprensocken sind sehr nützlich und bei diesem Wetter jeden Euro wert.

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Orkanartige Böen und waagrecht daher schießender Regen zwingen uns unfreiwillig die ganze Straßenbreite zu benützen. Ich hab gar nicht gewusst dass man beim Geradeausfahren eine 30 Grad Schräglage zusammenbringt. Auf der Straße liegen einige Äste, ja sogar ein Felsen überrascht uns in einer Rechtskurve. Neben der Straße ist auch der Bach übergegangen. Wir suchen Schutz in einem Stadel. Hier warten wir das gröbste ab. Trotz Blödelei und guter Stimmung wird uns nach einer Weile kalt und wir entschließen uns zum Weiterradeln. In Afens finden wir um 19:00 Uhr im Gasthof Pension Graushofeine Unterkunft. An dieser Stelle sei sehr positiv erwähnt dass wir (wir sahen echt aus wie die Schweine) von der Chefin des Hauses herzlich aufgenommen wurden. Als besonderes Service wurde unsere sämtliche Dreckwäsche gewaschen die wir anschließend im beheizten Schuhraum zum Trocknen aufgehängen durften. Super fein. In gleich angenehmer Weise geht es beim Abendessen weiter.

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So pipifein gespeist haben wir schon lange nicht mehr. Bei Schlutzkrapfen, Roastbeef, Kroketten und Kartoffelpüree vergessen wir schnell das erlebte Sauwetter. Die Nachbesprechung ist sehr ausgiebig und es gibt viel zu Lachen. Da der morgige Tag eine eher leichte Etappe ist, hauptsächlich den Radweg entlang geht, entschließen wir uns zum Frühstück um 08:00 Uhr.

2. Etappe

Afens – Maria Saalen (Sonntag 19.06.2011)
Etappe Start / Ziel Zeit [hh:mm] Entfernung [km] Höhenmeter [m]   V Schnitt  [km/h] V max.
[km/h]
2. Tag Afens – Maria Saalen 5:30 65 950 11,5 57


Das Höhenprofil schaut recht kurios aus, aber es stimmt. Am Radweg geht es immer kräftig Auf und Ab.
Auch so kommen ein paar Höhenmeter (immerhin 950) zusammen.

Wir haben gut geschlafen und voll erholt genießen wir das üppige Frühstück. Wir starten um 09:30 vom Gasthof Graushof in Afens. Hier ist es uns gut ergangen, nochmals „Vergelts Gott“. Die Wetterkapriolen des Vortages sind vergessen.

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Zunächst steuern wir das zuvor im Internet recherchierte m2bike in Sterzing (nach Sterzing Richtung Brenner) an. Denn dieser geile Laden hat auch am Sonntag geöffnet !!! Das ist die Rettung für Jemie und sein Bike. In kurzer Zeit sind die neuen Bremsgummis montiert und wir können weiterhin gemeinsam die Reise fortsetzen (also immer noch zu fünft). Jetzt mit gepimpten Reifendruck (gecheckt ebenfalls bei m2bike), denn es sollte ein gutes Stück Asphalt folgen.

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Nach einem kurzen Abstecher durch die Sterzinger Altstadt (das musste einfach sein) biegen wir auf den Radweg parallel zur Autostrada. Dort legen wir nach einer kurzen Speedphase (wer hat die beste Schräglage am Foto) wieder einen normalen Gang ein. Gewonnen hat übrigens Mike, siehe unten.

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Dieser Teil des Radweges (vor Franzensfeste) ist wirklich interessant.

Es läuft bestens und so rollen wir alsbald durch Franzensfeste und biegen ab weiter Richtung Aicha. Wir schlängeln uns durch einen lässigen Wald auf einem ebenso lässigen Waldweg.
In Kiens nehmen wir das Mittagessen im Gasthof Post zu uns. Wir steigern uns. Im Vergleich zum Vortag (16:00 Uhr) nehmen wir heute bereits um 15:00 Uhr die Mittagsspeise zu uns.

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Spaghetti, Schnitzel und Tagliatelle, Cappuccino, Schwarzwälderkirsch und Apfelstrudel. So schauts aus. Wer viel Radelt verdrückt auch viel. Mit voller Wampe ist der nächste Anstieg ziemlich heftig aber zum Glück nur kurz. Es geht wieder ziemlich Kreuz und Quer durch das Gelände und wir bewundern die geniale Trackaufzeichnung. So manchen Schleichweg hätten wir sicher nicht gefunden. Mit Karte wäre es viel schwieriger, vielleicht teilweise unmöglich.
Nach Ehrenburg geht es nochmals zur Sache. Ein letzter heftiger Anstieg mit Schiebepassage erwartet uns. Es geht hoch nach Maria Saalen wo wir uns im Gasthof Saalerwirteinquartieren. Auf der Terasse genießen wir noch die Abendsonne bei einem Weizen und einem alkoholfreihen Bierli.

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Das Abendessen fällt perfekt und üppig aus – gut gekocht. Auch die Zimmer sind pipifein. Sehr empfehlenswert der Saalerwirt, hat uns sehr gut gefallen.
Die Abenddiskussion fällt heute kürzer aus als gestern da wir morgen früher starten wollen. Mike zerlegt noch meine Videokamera und breitet die Teile zum Trocknen aus. Ich hab leider keine Brille dabei und die kleinen Schrauben sehe ich nicht. Leider konnte ich heute nichts filmen da die Contour nach dem gestrigen Sturm im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen ist und keinen „Naggler“ mehr machte. Dafür haben die Kollegas fleissig fotografiert.

 

Transalp 2011Etappe 1 & 2Etappe 3 & 4Etappe 5 bis 7

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