5. Etappe
Alleghe – Feltre (Mittwoch 22.06.2011)
Heute haben wir keinen Stress. Es stehen lediglich 79 Kilometer mit 700 Höhenmetern auf dem Programm. Also fast schon eine Radweg Etappe im ebenen Gelände :-).
|
6. Etappe
Feltre – Bassano del Grappa (Donnerstag 23.06.2011)
Wir haben gut geschlafen, sind entsprechend erholt und genießen das Radlerfrühstück. Alles was das Radlerherz begehrt. Jegliche Art von Kohlehydraten, Eiweis etc, etc. Aber pfeif drauf. Es kann auch mal eine Ladung Eier mit Speck oder frisches Ölbrot mit diversen Wurstsorten, zB. leckerer Salami sein. Ok, wenigstens ein Müsli oder ein Joghurt hat noch Platz. Genug Nahrung gebunkert. Mit Trinkbarem schaut es eher schlecht aus. Wir geben auf der Hauptstrasse aus Feltre hinaus richtig Gas. Ich übernehme heute Morgen die Führung und plaziere uns zu einem kleinen Supermarkt in Rasai wo wir uns mit Wasser und noch einigen Kleinigkeiten versorgen. Wohl wissend dass es heute noch einmal richtig anstrengend werden sollte. Mit vollem Tank Richtung Seren del Grappa Richtig! Wir schlängeln uns durch Seren del Grappa und das Tal weiter Richtung Monte Grappa von dem noch weit und breit nichts zu sehen ist. Kurz nach der Ortsausfahrt dann ein Schild mit 20% Steigung und Steinschlaggefahr, Aha! Aber es sollte noch schlimmer kommen. Sehr motivierend !!! Super motiviert drücken wir in die Pedale und es fährt sich eigentlich ganz gut. Die 20% fahren sich eigentlich leichter als erwartet. Spass bei Seite. Irgendwann muss das Ding mit den RICHTIGEN 20% ja kommen. Ja genau. Nämlich als ich gerade zwei KleinLKW, vermutlich von der hiesigen Straßenmeisterei an mir vorbei lasse, langsam wieder Fahrt aufnehme, sehe ich sie. Die Wand, die sich vor mir in einer langen Geraden auftürmt. Bei knappen 30° C ein wahrer Leckerbissen den zu Verzehren es nicht leicht fällt. Als ich gerade meine Pulsuhr checke und bemerke dass ich jenseits von Gut und Böse pulsiere, legt die Steigung nochmals einen drauf (vermutlich 25% oder so) und ich steige ab. Das ist mir einfach zu heftig. Lediglich Mike drückt das Teil durch, alle anderen machen ebenso eine Schiebepause. Das steilste Teilstück: es IST heftig, die Perspektive täuscht. Trotzdem blödeln wir kräftig herum, dass uns so richtig die Luft vor lauter Lachen ausgeht. Wir kriegen uns eine Zeit lang gar nicht mehr ein und ich muss wirkliche stehen bleiben, da ich mit Lachanfall keine Luft mehr bekomme. Irgenwann geht es dann doch wieder weiter und im dichten Wald wird es richtig angenehm kühl. Das motiviert wieder und so nehmen wir wieder Tempo auf bis ein Plateau mit erkennbarem Rastziel, sprich Almhütte in Sichtweite kommt. Da wir gut im Zeitplan sind beschließen wir eine Drinkpause bei Radler und Saft einzulegen. Jemie sehr relaxed Weiter im Takt und stetig hoch zum Monte Grappa der mittleerweile gut erkennbar ist. Noch acht Kilometer sagt uns das Schild – und die ziehen sich. Einmal um den Berg herum, vorbei an einer Eselfarm, Richtung Süden. Plötzlich ziehen dichte Nebelschwaden vom Tal nach oben und es geht ein kalter Wind. Mit übergeworfenen Windjacken erreichen wir endlich das Endziel, fast. Ein kleines Stück muss noch zu Fuss bewältigt werden und endlichen stehen wir am Ersten Weltkrieg Denkmal, am Gipfel des Monte Grappa. Wir sind alle recht happy da das geplante Endziel der Transalp erreicht ist. Bevor wir allerdings die Talfahrt antreten, kehren wir noch im Resti ein und verdrücken noch einen Toast und noch zwei, drei andere Kleinigkeiten. Der Abend wird, wie fast schon traditionell, in einer Pizzeria verbracht. Bei Pizzen und Pasten, Vinos und Birras wird kräftig diskutiert und gelacht. |
7. Etappe
Bassano del Grappa – Vicenza (Freitag 24.06.2011)
Ok, das wars also. Fast. Nach dem gemeinsamen Frühstück löst sich die Gruppe auf. Hannes setzt die Reise fort in Richtung Jesolo und will noch einige Tage am Strand abhängen. Feines auschillen sozusagen. Also setzen wir im Quartett die Reise fort. Nach dem Start vom Hotel Brennero, stehen wir auf der Ponte Vecchio und genießen die klare Morgenluft. Die Umgebung wird nochmals aufgesaugt.
Wir wählen eine Ausfallstraße und stoppen nochmals an einem Supermarkt. Hier wird Wasser getankt. Brunnen hatten wir keinen gefunden und das Wasser vom Hotel wollten wir uns nicht zutrauen. Nach einigen Minuten verlassen wir die Hauptstrasse und sind auf einer wenig befahrenen Seitenstraße unterwegs. Wir wechseln uns im Tempomachen ab und dadurch geht es gut voran. Bald wird der Ort Nove passiert und die Fahrt in Richtung Scaldaferro und Bressanvido fortgesetzt. Tempo, Tempo. Wir haben zwar alle Zeit der Welt, jedoch läuft es ausgezeichnet. Der Schlaf war offensichtlich sehr erholsam und das Frühstück Kräfteaufbauend. Um 11:00 schlagen wir am Haupteingang vom Marco Polo auf. Es ist ziemlich was los und Mike und ich stellen uns in der Schlange vor der Kasse an. Steve und Jemie bewachen derweil unsere Räder. Wir lösen 4 Tickets zu je 16,90.- € bis zum Brennero. Für die Räder berappen wir je 3,50.- €. Für 280 Kilometer sind 20,40.- Euronen ein wahres Schnäppchen. Liebe ÖBB! Da könnt ihr euch eine Scheibe davon abschneiden, denn für 35 Kilometer von Innsbruck nach Scharnitz verlangt ihr 6,70.- plus Rad 2,00.- macht 8,70.- Euronen. Vicenza – Verona – Bozen – Brennero – Innsbruck,. Und dazwischen Warten. In Summe benötigen wir auf Italienischer Seite drei Züge. Sehr lästig das ewige Ein- und Aussteigen. Nächstes Problem: Die Radwagons haben lediglich Platz für 18 Fahrräder. So mancher Zustiegsvorgang wurde leicht hektisch, da am Bahnsteig eine richtige Herde von Bikern wartete. Und jeder will natürlich in den nächsten Zug. Hier könnte die Bahn, zumindest zur Urlaubszeit etwas nachbesssern. Trotz der Hektik haben trotzdem alle Platz. Die Zugbegleiterin aus Südtirol ist sehr nett und drückt kräftig beide Augen zu. So haben statt 18 auch mal 22 Räder platz. Das ewige Ein- Ausgesteige ist anstrengend und so machen wir auch einmal ein Auge zu. Außer Steve, denn der hat ja das Foto geschossen. Fuzzi, Juli 2011
Transalp 2011 – Etappe 1 & 2 – Etappe 3 & 4 – Etappe 5 bis 7 |